Ein Hundeblog

Osteopathie

Blog_Toni

Gastbeitrag mit freundlicher Genehmigung von Tierarztpraxis Frau Körber

Vorwort von Uli Hoffmann
Vor einigen Jahren lies sich ein paar Dörfchen weiter eine neue Tierärztin nieder. Irgendwann erschienen wir in der Praxis mit unserem alten Rusty unterm Arm. Unsere bis dahin behandelnde Tierärztin hatte Urlaub. Rusty konnte nicht mehr laufen. Sein  Bandscheibenvorfall im 4. Halswirbel und sein akutes Cauda-Equina-Syndrom meldeten sich und mussten umgehend behandelt werden. Neben der herkömmlichen Schulmedizin wurde Rusty bei Frau Körber zusätzlich akupunktiert und osteopathisch behandelt. Wir waren von den therapeutischen Ergebnissen, dem Umgang mit Mensch und Tier so überwältigt, dass wir von da an in der Praxis blieben.

Vor ein paar Wochen hat sich unser Motsi-Kind auf der Hundewiese dermaßen verausgabt, dass sie am Samstagabend das linke Hinterbein entlastete. Sonntagmittag waren wir in der Notsprechstunde bei Antonia Körber. Nach der schulmedizinischen Behandlung und nach einer Schonzeit, was für ein energiegeladenes Hundkind nicht ganz so einfach war, gab es heute Motsis erste osteopathische Sitzung. Unser kleines Mäusekind genoss sichtlich die heilenden Händen “ihrer Toni” und konnte sich komplett entspannen und wohlfühlen.

Tierarztpraxis Frau Körber über Osteopathie für Pferde, Hunde, Katzen….

Ziel der osteopathischen Behandlung (Osteon = Knochen; Pathos = das Leiden) ist das Lösen von Blockaden, wodurch es zu einer biomechanischen und neuromuskulären Harmonisierung des Körpers kommt.

Erfahrene Osteopathen setzen gezielte Impulse und versetzen damit den Körper in die Lage, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Blockaden zu lösen. Es werden muskuläre Dysbalancen, fasziale Spannungen, knöcherne Blockaden aufgedeckt und beseitigt.
Zur Anwendung kommen sanfte, für den Beobachter kaum sichtbare Manipulationen, sowie strukturelle Techniken. Im Gegensatz zur Chiropraktik arbeitet der Osteopath nie gegen Muskelspannungen, sondern mobilisiert das Gewebe derart, dass Gelenke/Wirbel von selbst aus der deblockierten Stellung in die physiologische zurückgleiten können.
Unkontrolliertes Ziehen und Zerren an Gelenken wird vermieden, sodass durch die Therapie niemals ein neues Trauma (und Schmerzen) erzeugt wird. Dadurch zeichnet sich diese Methode als besonders sanft, aber effektiv aus und wird auch von ängstlichen oder hochschmerzhaften Tieren toleriert und in der Regel sogar als angenehm und wohltuend empfunden.
Die gesamte Behandlung ist von großer Ruhe und Harmonie zwischen dem Therapeuten und dem Patienten geprägt. Der Patient entspannt in der Regel schon während der Behandlung, was er durch Gähnen, tiefes Atmen, Schütteln oder sogar durch Einschlafen zeigt.
In der Regel sind zwischen 1 und 5 Behandlungen nötig – der erste Erfolg stellt sich meist schon nach der ersten Sitzung ein. Oft müssen Läsionen nach und nach aufgearbeitet werden, da Beschwerden nicht selten seit Jahren bestehen.
Mögliche Indikationen für eine Behandlung

  • Alle akuten und chronischen Bewegungsstörungen, z. B. Prellungen, Verstauchungen, Distorsionen (Verrenkungen)
  • Muskuläre Schmerzen/Dysbalancen
  • Steifigkeiten, asymmetrisches Bewegungsmuster
  • Koordinations-und Gleichgewichtsprobleme, Nachschleifen von Gliedmaßen
  • Kopfschiefhaltung, Schweifschiefhaltung
  • Generell: nach allen Operationen, zur Rekonvaleszenz, um Verklebungen und Bewegungseinschränkungen zu beseitigen.
  • Speziell bei Pferden: Probleme beim Biegen/Stellen, Taktfehler, Widersetzlichkeiten gegen Gebiss/Sattel, Kopfscheue
  • Therapiebegleitend bei Bandscheibenvorfall, Cauda EquinaSyndrom, Spondylosen

Kontraindikationen

  • Trächtigkeit (Abortauslösung möglich)
  • Tumorerkrakung (vermehrte Durchblutung kann Tumorzellen streuen)
  • Akute Frakturen (erst nach chirurgischer Behandlung)

Für welche Tierarten ist eine Osteopathie möglich?

Pferde, Hunde, Katzen und Heimtiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen.

Die Einsatzmöglichkeiten der Osteopathie sind vielfältig – bitte sprechen Sie mich an und wir entscheiden gemeinsam, ob eine osteopathische Behandlung bei Ihrem Vierbeiner mit entsprechender Erfolgsaussicht sinnvoll ist.

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