Die Sache mit dem Weihnachtsschwein

weihnachtsschwein_2Erschrocken sah ich mich um. Wo um alles in der Welt kam das leise „Hallo“ hinter mir her? Eigentlich wollte ich die frisch gebackenen Weihnachtswichtelplätzchen zum auskühlen in unserem ungenutzten Zimmer auslegen. Momentan ist ja die Wichtelbäckerei im vollen Gang und ich sprintete mit meinem letzten Blech zwischen Küche und   Obergeschoss hin und her.

Immer noch das heiße Backblech mit den frisch duftenden Plätzchen in den Händen haltend, drehte ich mich langsam um. Nein, es war niemand im Raum. Mein Mann war einkaufen, die Hunde unten im Wohnzimmer. Hinter mir sah es so aus wie immer. Neben der Couch stand die große Palme, davor die Gießkanne und daneben ein handgearbeitetes Wildschwein aus Plüsch, das mir vor Jahren geschenkt wurde und seit dem sein Dasein auf diesem Platz trifftet.

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Ungläubig kopfschüttelnd kehrte mein Blick wieder zum Backblech in meinen Händen zurück. Da muss ich ganz schon geträumt haben. Vorsicht legte ich eine Haselnussmakrone nach dem anderen zum trocknen aus, als ich wieder ein leises „Hallo, ja ich meine dich“ hörte.

Neeee! Jetzt fange ich schon tagsüber das träumen an. Vorsichtig drehte ich mich wieder um und mein Atem stockte, als ich sah, dass das Plüschwildschweinchen ganz vorsichtig einen Trippelschritt vor dem anderen in meine Richtung setzte. Meine Beine gaben nach und ich saß auf meinem Hinterteil, weil ich nicht glauben konnte, was ich sah.

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Elisenlebkuchen

Womit ich bei meinen ersten Lebkuchenbackversuchen schon überhaupt nicht gerechnet hätte: Es macht mir richtig viel Spaß, Lebkuchen selber zu backen.
Das Ergebnis meiner Backversuche hat nicht nur mich überrascht, sondern auch meine Mitmenschen und vor allem, meinen Mann.
Mit der Lebkuchenglocke ist es auch relativ einfach den Teig auf die Oblaten zu bringen. Neben den bereits fast schon weg gegessenen Butterhörnchen-Lebkuchen, habe ich auch Mandellebkuchen und Elisenlebkuchen gebacken und am kommenden Samstag stehen noch Kartoffel-Lebkuchen an. Das sollte es dann gewesen sein.

Elisenlebkuchen:

  • 470 g Zucker
  • 6 Eier
  • 50-70 g kandierter Ingwer
  • Je ½ Tl gemahlener Cylon-Zimt, Gewürznelken, Koriander, Piment, Muskatblüte, Kardamom
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 240 g Haselnüsse, groß gemahlen
  • 240 g Haselnüsse, fein gemahlen
  • 50 g Walnüsse grob gehackt
  • 100 g Orangeat, fein gehackt
  • 100 g Zitronat, fein gehackt
  • 1 abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 1 abgeriebene Schale einer Bio-Orange

Den Ingwer, sowie das Orangeat und Zitronat zerkleinere ich in meiner kleine Mühle. Damit diese ziemlich pappigen Zutaten nicht das Messer der Mühle verkleben, mische ich zu den Früchten immer fein gemahlene Haselnüsse mit unter.

Den Zucker, Vanillezucker und die Eier in einer großen Schüssel schaumig rühren. Das dauert etwas länger, da der komplette Zucker aufgelöst sein muss bevor die Nüsse, das Orangeat, Zitronat der Ingwer und die Gewürze, sowie die abgeriebenen Zitrusfrüchteschalen untergehoben werden.

Bitte jetzt nicht erschrecken, weil der Teig relativ flüssig vom Löffel läuft. Die Schüssel abdecken und mindestens 24 Stunden sehr kühl ruhen lassen.

Bei der Wahl der Oblaten muss man bei Elisenlebkuchen unbedingt darauf achten, dass man diese wesentlich größer wählt, als den Durchmesser der Lebkuchenglocke. Der Teig läuft beim Backen auf den Oblaten ziemlich auseinander. Mein erstes Blech waren keine runden Lebkuchen, sondern eine quadratische Einheit, die ich dann mit dem Messer trennen musste.

Die bestückten Oblaten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 200° 15-20 Minuten backen. Auskühlen lassen und in einer Blechdose, die mit Pergamentpapier und Apfelschalen abgedeckte ist, mindesten 10 Tage ruhen lassen.