Loket, ein mittelalterliches Städtchen in Böhmen

Loket_2018

oder: sage niemals nie

Was bei uns eigentlich nie vorkommt:
Wir fahren nie an den selben Urlaubsort, geschweige in das selbe Hotel / Pension. Wir hatten kurzfristig nichts weiter geplant, Lust weg zu fahren also “auf nach Loket”. Waren wir da schon mal?? 🙂 🙂
In der kleinen Penzion Quest in Loket war noch ein Zimmer frei. Schwups wurden die Koffer gepackt und die Hunde ins Auto verfrachtet und los ging’s in den Böhmerwald.

Ein kleiner Zwischenstopp in Cheb und weiter gings Richtung Loket.

Wir hatten noch genügend Zeit und Pädda schlug einen kleinen Umweg vor. Vor einiger Zeit hatte er einen Beitrag über Marienbad gesehen. Da diese Kurstadt fast auf unserem Weg lag, machten wir einen kleinen Abstecher dorthin.
Naja, irgendwie kam ich mir etwas deplatziert vor. Mit Rucksack und Wanderschuhen zwischen all den flanierenden Kurgästen, die durch die Kolonnaden wandelten. Egal, das Wetter war toll und wir hatten unseren Spaß.

Gegen Nachmittag erreichten wir Loket.
Loket – ein kleines Traumstädtchen. Hoch auf dem Burgberg ist diese mittelalterliche Stadt gebaut. Im Tal umschließt die Eger fast den ganzen Berg, auf der anderen Seite sind hohe Felsen.
Nicht umsonst ist Loket in dem James Bond Film “Casino Royal” verewigt. 007 fährt mit seinem schicken Schlitten über die Eger Brücke in die Altstadt und trinkt dort auf dem Marktplatz einen Kaffee mit einer seiner Spielgenossin.
Ganz so edel komme ich mir in Loket nicht vor. Ich liebe dieses kleine alte Städtchen und mich würde es nicht wundern, wenn abends irgendwo ein Schlossgespenst sein Unwesen treibt.
Was ich absolut nicht vergessen darf: Die St.Florian-Brauerei.
Auch als Fränkin fällt es mir absolut nicht schwer, Richard Gere zuzustimmen.
Er meinte, dass es hier eines der beste Bier der Welt geben würde.
… da hat er Recht, der Ridschärd.

Am nächsten Tag ging es entlang der Eger über die Houpací most pro pěší (Hängebrücke über die Eger) zu den Svatosske Scaly . Nach einer etwas längeren Verschnaufpause machten wir uns auf den Rückweg. Jedoch nicht entlang der langsam dahin fließenden Eger, sondern über den Berg.
Puuuhhh … da kam nicht nur Motsi schwer ins schwitzen …. doch wir beide untrainierten Mädels hielten gut mit. Schade allerdings, dass wir wegen des dichten Nadelwaldes keinen Blick ins Tal genießen konnten.
Für Interessierte – der Weg.


Am Nachmittag saßen wir in der St. Florian-Brauerei und sahen den Köchen zu, wie sie die Schweine kross brieten.
Im Sonnenschein sitzend, an einem wundervollen Ort, mit wundervollem Essen und Trinken – Herz, was willst du mehr?

Leider hat auch der längste Kurzurlaub ein Ende. Am nächsten Morgen brachen wir nach Franzensbad auf. Unerfreulicherweise hat sich das Wetter nicht von der guten Seite gezeigt.
Der Regen hielt uns davon ab, das Kurstädtchen näher zu inspizieren.

… wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann mal wieder in diese Ecke und flanieren durch Franzensbad.