Klosterlandschaftsweg Ebrach

oder: Juhu!! Es wird Frühling.

“Wer rastet, der rostet.”
Sagt man.
Nur: Man kann es auch übertreiben 😉
Freitag Umzug bei einer Freundin.
Samstag das Gemüsebeet umgestochen und frische Erde geholt.
Sonntag eine kleine “entspannte” Wanderung, die sich nicht als solches entpuppte. (war irgendwie klar 🙂 )
Pädda und ich wollten unbedingt “raus und laufen”, da fantastisches Wetter angekündigt wurde.
Der Winter war viel zu dunkel und mit viel zu viel Regen,
Klar, der Natur tat dieser Winter mehr als gut. Nach dem vergangenen viel zu trockenen Sommer war es eine Wohltat für sie.
Für mich war dieser Winter einfach nur … schlecht 🙁
Kein Licht, keine Sonne, alles war trist.
Egal: Das Wetter heute ist jetzt viel zu schön, um über den vergangenen Winter zu zetern 🙂

Und so war gestern Abend von uns beiden, doch ziemlich ausgelaugten, etwas älteren Menschen, schnell beschlossen worden, dass wir heute nur eine “kleine” Frühlingsrunde laufen wollten.
Mein Wunsch war ein markierter Weg, nicht so viele Steigungen und keine lange Anfahrt zum Startpunkt.
Pädda schlug ein paar Wege vor. Wir entschieden uns für den Klosterlandschaftsweg Ebrach.
Startpunkt im wunderschönen Ort Ebrach im Steigerwald.

Der Steigerwald ist immer ein Garant für schöne Wege.
Auch auf dieser Tour wurden wir nicht enttäuscht.

Entfernung: 14,06 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3,26 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4,09 / km/h
Anstieg: 306m

Der Weg und seine Route (Link zur Aufzeichnung)
Eine wunderschöne Tour von Ebrach nach Großgressingen. Weiter gehts nach Winkelhof und über eine 8 wieder zurück nach Ebrach. Der Weg ist hervorragend ausgeschildert. Meist geht es auf sehr gut zu laufenden Wegen, oder Straßen.
Wunderschöne und sehr saubere Rastplätze laden zum Verweilen ein um den schönen Ausblick über den Steigerwald zu genießen.

Frensdorf – Edersee – und zurück

oder: Und los gehts!

Pädda lies sich nicht stoppen. Am heißesten Tag seit den Wetteraufzeichnungen lag ich bei 38° Außentemperatur unfähig irgendwas zu tun auf dem Sofa. Derweilen schwebte Pädda fast zwischen zu Hause und XI hin und her um das WoMo mit allen wichtigen Sachen einzurichten 🙂 .
Eine Woche später standen wir, nebst Fiete und Motsi auf der LKW Waage.
Gut, wir hatten noch kein Wasser betankt. Jeder Camper riet so wenig wie möglich auf der Fahrt mitzunehmen. Trotzdem waren wir erstaunt, dass wir nur 3,045t wogen.
Suuubie!! Mein Liegestuhl und der “Dutch Oven” konnten neben anderen Dingen, incl. Wasser, noch eingepackt werden.

Montagvormittag um 10:00 Uhr starten wir Richtung Edersee 🙂 .
Unsere Route führte uns über Königsberg in Bayern, kurzer Stopp am Schloß Craheim, weiter nach Bad Boklet. Für die erste Übernachtung wurde der gebührenfreie “Stellplatz Ruine Aura” anvisiert.
Herrlich! Wir standen direkt vor der Ruine oben am Berg. Nur eine Herde weißer Kühe graste friedlich auf der Weide vor uns.
Pädda, die Wuffels und ich saßen bis in die Dunkelheit hinein, fast einsam auf der Bank vor der Ruine. Nur die Fledermäuse umkreisten uns. Ein Traum. Schöner konnte unser erster Tag nicht enden!

Am nächsten Morgen wurden wir vom Regen geweckt. (Dieser begleitete uns leider die ganze weitere Fahrt)
Über Hammelburg (wir mussten am Camperplatz Wasser tanken und stellten fest, dass es total unterschiedliche Gewinde an den Wasserhähnen gab. Ein ganz lieber Camper half uns aus und wir konnten Wasser einfüllen).
Nach einem Café Latte in Hammelburg gings weiter über Burgsinn, Steinau an der Straße, Ürzell, Niedermoos. Ortschaften von denen wir noch nie etwas gehört hatten.
Täler, Berge, Wälder, Wiesen, Straßen, eng und sehr, sehr kurvig. Jeder Blick aus dem fahrenden WoMo zeigte eine wunderschöne Landschaft.
Pädda steuerte unser Nachtplatz auf dem “Stellplatz an der Taufsteinhütte” an. (oberer Vogelsbergkreis)
Für Mitte Juli war es ganz schön kalt geworden auf 750m.
Abends marschierten wir Richtung “Hoherodskopf” und waren tief beeindruckt von dieser traumhaftschönen Landschaft.
Ein Glück, dass ich mich beim packen nicht davon abhalten lies, eine dicke Decke und lange Unterhosen mit zu nehmen. Was war ich froh die “on board” zu haben. Gefroren hat es mich in dieser Nacht nicht.
Diese Gegend ist eine ausgewiesene Wander- und Langlaufregion. Am nächsten Morgen wollten wir ein paar Meter wandern
Es war schnell eine mittlere Route gefunden, die mit 8 km angegeben war.
Da es noch leicht nieselte als wir los gingen, hatte ich leider, leider keine Kamera mit genommen 🙁
Schade, sehr schade. Die Landschaft in diesem Hochmoor, der wabernde Nebel und die Stille … mehr als beeindruckend
Etwas sonderbar an diesem Stellplatz war, dass niemand da war, bei dem wir uns an-, bzw. abmelden konnten. Die sanitären Anlagen waren topp gepflegt und mehr als gerne hätte wir auch einen Obolus dafür bezahlt.
Nichts destotrotz verließen wir den Vogelsbergkreis und fuhren weiter Richtung Norden.
Immer dem Regen versuchend auszuweichen, was in dieser Woche nur sehr schwer gelang.

Unser weiterer Weg führte uns über Ulrichstein, Mücke, Gemünden (Felda – nicht Fulda) über kleine Sträßchen nach Trysa, Bad Zwesten, Ungedanken, ins Edertal.
Angedacht war der Stellplatz am Rehbachteich. Problem war, dass dieser Stellplatz nicht am Edersee liegt, sondern wie der Name schon sagt, an einem Teich 😉 (auf dem Campingplatz sind Hunde nicht gestattet).
Pädda gefiel der Platz überhaupt nicht. Er wollte an den Edersee und nicht an einen Fischweiher. Nach kurzer Diskussion starteten wir und suchten weiter. Der nächste Platz gefiel mir nicht sonderlich. So gings auf über die nördliche Route um den Edersee herum auf die Halbinsel Scheid. Kurz vor dem See war auf der einen Seite ein Campingplatz, davor ein Parkplatz für WoMo.
Wir entschieden uns für Letzteres – und man soll es nicht glauben: Wir hatten tatsächlich Sommer-Sonnen-Wetter!! 😀
Pädda freute sich auf den nächsten Tag um mit seinem SUP auf dem Edersee entlang gleiten. Daraus wurde leider nichts. Schon abends zogen wieder dicke schwarze Wolken auf, die uns mit Regen die ganze Nacht begleiteten 🙁 .

Nach unserer obligatorischen Tasse Kaffee packten wir am nächsten Morgen zusammen und steuerten wieder Franken an.
Unser Ziel war ein Stellplatz in Freudenberg direkt am Main.
Die Regenpause in Freudenberg nutzen wir um auf die Burg Freudenberg zu wandern.
Naja, die Regenpause dauerte 20 Minuten unsere Wanderung ungefähr 2 Stunden 😉
Da die WetterApp’s keine Besserung versprachen, entschlossen wir uns die 100 km nach Hause zu fahren und nicht noch eine Nacht am Main zu stehen.
Am Donnerstagabend waren wir wieder zu Hause.

Mein Fazit:
So sehr mir die Reise mit der “alten Klapperschüssel” letztes Jahr missfiel, so sehr habe ich in diesen 4 Tagen das Reisen im WoMo lieben gelernt.
Für uns 4 ist der Platz ausreichend.(Naja, es hätte noch einen Tick länger sein dürfen – aber XI hat die längste Länge von Sunliving’s Kastenwagen).
Was ich am Anfang etwas problematisch einstufte, war die “Anordnung” der beiden Wuffies während der Fahrt. Fiete fährt nicht gerne Auto und die erste Testfahrt mit XI zur Waage war für ihn sehr stressig.
Deshalb saß ich die ganze Zeit dieser Reise bei ihm hinten auf der Mitfahrerbank, während Motsi sich breit und noch breiter im Beifahrerfußraum ausstreckte und sich von dort nicht mehr weg bewegte. Zum Glück besserte sich ab dem 2. Tag auch Fietes Abneigung gegen XI und wir beide konnten etwas entspannter reisen.
Uns hat es auf diesem kleinsten Raum an nichts gefehlt. Wir aßen jeden Abend lecker gekochte Pädda-Gerichte.
Über die Anordnung der beiden Menschen im Schlafbereich musste nicht lange diskutiert werden. XI kann zu einer Liegefläche umgebaut werden, die unserem heimatlichen Bett in nichts nach steht.
Ein paar km bin auch ich gefahren. Es ist schon etwas anderes einen 6,3m und 3,5tonner zu steuern, als meinen kleinen Twingo. Ich denke jedoch, dass ich sehr gut auf dem Main-Stellplatz eingeparkt bin (waren auch nur 3 Plätze von 20 belegt 😀 )

Alles in allem war es DIE perfekte Entscheidung, sich dieses Gefährt zu zulegen!!
“Wenn nicht jetzt, wann dann???”
Ich freue mich auf unseren Urlaub, der uns aller Voraussicht nach Slowenien bringen wird.

Mainschleifenweg Volkach

oder: Wer lesen kann …

Seit einigen Wochen stand die Wandertour “Vogelschutzgebiet Garstadt” auf unserem Plan.
Pädda hatte einen Weg gefunden, der mein Herz höher schlagen lies.
In der Beschreibung wurde extra drauf hingewiesen, dass man sein Kamera mit dem „langen Objektiv“ bitte nicht vergessen solle.
Das Tele packte ich dann an dem Wandertag doch nicht ein, weil wir wandern wollten und nicht stundenlang am Vogelausgugg sitzen.

Am Vatertag früh morgens starten wir Richtung Schweinfurt.
Das Wetter versprach toll zu werden!
Am Eingang des Vogelschutzgebietes wurde mit einem Schlag unsere Freude getrübt.
Mich hat es schon gewundert, dass ein „Hundeverbotsschild“ auf dem Parkplatz davor aufgestellt war.
„Hunde an der Leine führen“, las ich gedanklich, ohne mir das Schild genauer anzuschauen.
Jahm. Man sollte auch den Text komplett lesen.
Es war ein generelles Verbot für Hunde in diesem Gebiet.
Weder im Freilauf, noch an der Leine dürfen Hunde mitgeführt werden.

Pädda hatte schnell eine Lösung. Auf dem Wanderportal fand er einen „leichten“ Mainwanderweg. Da wir eh in der Nähe waren, fuhren wir nach Volkach. Dieses Weinbau- Gebiet ist immer ein Garant für schöne Wanderungen.
Wir beide waren uns einig. Zur Not würden wir einen Weg gehen, den wir schon gelaufen sind. Das Wetter war einfach viel zu schön um wieder nach Hause zu fahren.

Unsere Freude war groß, als wir oben an der Vogelsburg direkt hinab nach Escherndorf stiegen um an den Main zu gelangen. Diese Route kannten wir wahrlich noch nicht, obwohl wir um Volkach herum, schon oftmals gelaufen sind.
Durch Nordheim ging es hinauf auf den Kreuzberg um über Schloß Hallburg wieder nach Volkach zu gelangen.

Wieder zu Hause las ich mir den Link zur Wandertour im Vogelschutzgebiet durch.
Was für mich nicht ganz verständlich war, dass kein Hinweise zum Hundeverbot mit aufgeführt war.
Und was las ich ganz am Schluß?
Hunde sind im Schutzgebiet nicht erlaubt.
Das nächste Mal sollte Pädda bitte die Beschreibung doch komplett lesen 😀

Scheee wars trotzdem, auch wenn es nicht der ursprünglich geplante / gedachte Weg war, den wir gelaufen sind.
Wobei … der Vogelschutzgebiet-Weg hat es mir schon sehr angetan.
Ich denke, im Sommer, wenn die Wuffels eh nicht mehr so gerne mit uns wandern gehen, werden wir diesen nochmal in Angriff nehmen.

Der Weg und seine Route (link)

Eine sehr schöne Wanderung. Von Volkach auf die Vogelsburg, sowie von Nordheim auf den Kreuzberg ist zwar ein gewisser Anstieg zu berücksichtigen, der jedoch auf den gut ausgebauten Wanderwegen gut zu meistern ist. Mit ein Highlight ist die Fährüberquerung am Altmain.
Der Blick auf die Vogelsburg mit den darunter liegenden Weinbergen ist wunderbar.

Entfernung: 11,97 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3:14
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,70
Anstieg: 166

Heiligenstadt – Veilbronn – Heiligenstadt

oder: Alles richtig gemacht!

(bin ein bisserla spät dran mit dem Beitrag, der 01. Mai ist schon einige Tage her 😉 )

Irgendwann letzte Woche wurde mir im Internet eine Tour vorgeschlagen, die uns noch nicht bekannt war (gibt es eigentlich nicht 🙂 ). Sie wurde als eine der schönsten Wanderungen in der “Fränkischen Schweiz” beschrieben.
Schnell war klar, dass dieser als einfache Tour gepriesener Weg unsere “1. Mai Wanderung” sein wird.
Leichte Wanderungen mit grandiosen Ausblicken hörte sich wunderbar an.

Puuhhh … um 5:45 Uhr läutete der Wecker erbarmungslos.
Normalerweise kein Problem für mich. Bin ich im Homeoffice, läutet der Wecker um 5:20 Uhr – bin ich im Büro um 4:20 Uhr.
Am 01. Mai war jedoch weder das Eine noch das Andere angesagt.
Trotzdem schob ich Motsi aus dem Bett um aufstehen zu können.
Gestern war sich mein Wetter-App äußerst uneinige mit dem Wetterbericht in den Medien.
Meine App versprach tolles Wanderwetter. 16°, weiß-blauer Himmel. Der Wetterbericht sprach von Regen.
Na gut. Manchmal täuscht sich auch meine Wetter-App.
Gestern war ein Tag “Sonne satt”. Heute morgen um 6:00 Uhr sah man nichts mehr davon.
Egal, die Regenklamotten waren schnell mit im Rucksack verstaut und Starkregen war auch nicht angekündigt.
Unser heutiger Start / Endpunkt war noch einmal “Heiligenstadt” in der “Fränkischen Schweiz”.

Der Wetterbericht und die Tatsache, dass an diesem Tag sehr viele Wandersleut’ unterwegs sein werden, hat uns veranlasst um 7:00 Uhr Richtung Heiligenstadt aufzubrechen.
Was man nie vergessen sollte: Heiligenstadt liegt im Tal. Wenn man schöne Aussichten sehen will, schaut man von oben herunter.
So war auch nach ganz kurzer Zeit unser erster, doch etwas steiler Anstieg zum Pavillion, vorprogrammiert.
Wie für uns üblich, waren die Wegweiser wieder umgefahren, falsch aufgestellt oder gar nicht vorhanden.
Große Umwege mussten wir heute zum Glück nicht laufen. Nur ein paar Wanderer kreuzten unsere Wege. Ab mittags wurde es jedoch voll auf den Pfaden. Kein Problem! Wir waren um kurz vor 13:00 Uhr wieder beim Auto angelangt.
Unser Abschlussbier genossen wir in Tiefenellern – Brauerei Hönig unter einer Kastanie. Und kaum waren wir wieder im Auto um nach Hause zu fahren, öffnete der Himmel seine Schleußen.

Entfernung:12,73 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3,41 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3:45 km/h
Anstieg: 318 m

Der Weg uns seine Route. (Link zur Aufzeichnung)
Als einen der schönsten Wege in der Fränkischen Schweiz möchte ich diese Tour nicht bezeichnen. Es gibt viele ähnliche Routen, die genauso schöne Aus-, und Einblicke aufweisen. Des kommt immer auf den jeweiligen Betrachter, in diesem Fall Wanderer, an, wie er es sieht.
Als “einfach” können Pädda, Motsi, Fiete und ich, diesen Weg auch nicht beschreiben. Es gibt 3 sehr steile Aufstiege, die man bewältigen muss, wenn man auf der Tour bleiben will.
Bei regnerischem Wetter sollte man sich sehr gut überlegen, diese Wanderung zu laufen. Es sind einige Stellen dabei, die dann problematisch werden könnten.

Mulchbeet Anlage

oder: Der Weg von einer Wiese zum Gemüsebeet (August 2021 – Dezember 2021)

So ganz glauben kann ich es heute immer noch nicht!
Und jeden Tag, an dem ich im Sommer 2022 die Gießkannen ins Auto lud um diesen äußerst regenarmen und heißen Sommer einigermaßen erträglich für mein Gemüse zu machen, zwicke ich mich in die Arme.
Weil es einfach ein Traum ist, den ich leben darf!

Seit vielen Jahren war ich auf der Suche nach einem Stückchen Feld, Wiese oder ähnlichem, dass ich gärtnerisch bearbeiten kann.
Etwas Gemüse, vielleicht ein paar Kartoffeln, ein paar Kräuter und einige Bauernblumen … mehr als 50 qm müssten es nicht sein.
Einige Jahre zogen ins Land. Es fand sich nichts.

Doch wie immer, liegt das Gute ganz nahe.
In unserer Siedlung gibt es einige brach liegende Baugrundstücke und für eines davon bekam ich das o.k. des Besitzers, mich in meinem gärtnerischen Nichtwissen, austoben zu dürfen.
Im Stillen erhofften ich 50 qm. Es wurde mir ca. 1.000 qm als “Austobefläche” eingeräumt.
Vielen lieben Dank an die lieben Nachbarn, die mir meinen Traum ermöglichen, ihn zu leben !!!

Dann will ich mit dem eigentlichen Thema starten 🙂
Da stand ich nun vor einigen qm, die jahrzehntelang nichts anders gespürt hatten, als einen Traktor, der 2x im Jahr dieses Grundstück mähte.
Der Boden ist lehmig, hart und steinig. Ohne Bewässerung unmöglich, diesen zu bearbeiten.
Wie kann man aus einer trockenen Wiese eine Gemüsebeet anlegen, wenn man weder Pflug noch Traktor sein Eigen nennt?

Zu Hilfe kam mir der äußerst regenreiche Sommer 2021 und ein Tipp aus dem Internet.
Mulchbeet anlegen“.
Wahrscheinlich kannte ich jede Zeile in der Anleitung, bevor ich zur Tat schritt.
Einige Hindernisse waren jedoch noch zu meistern, bevor es an die Bodenbearbeitung ging.
Der Bereich, der das Mulchbeet werden sollte, musste komplett über den Boden abgemäht werden.
Super! Wir besitzen nur einen E-Mäher.
Zu Hilfe kam mir meine Freundin Angela. …naja, besser ihr Mann Wärner.
Sein Benzinmäher leistetet super Dienste.

Das Stück Wiese war rappelkurz abgemäht und wartete auf weiter Bearbeitung.
Im Coronajahr 2021 wurde von mir mehr als gewöhnlich übers Internet bestellt.
Päddas staunte nicht schlecht, als der Paketfahrer nebst 200 Meter gerollte Wellpappe noch weitere, dringend für die Bearbeitung des Bodens, notwendige Sachen bei uns anlieferte.

Meine erster Versuch den Boden zu bearbeiten, scheiterte kläglich. Die Wellpappe war viel zu durchlässig.
Bereits nach einer Woche hatten die ursprünglichen Pflanzen der Wiese wieder “Oberhand” gewonnen.

25.08.2021

Der Boden sträubte sich gewaltig ein Gemüsebeet zu werden und ich war Abend für Abend im Internet unterwegs um nach Abhilfe zu suchen.
Der mitleidige Blicke von Pädda war Gold wert, als ich über einen schnell gelieferten “Sauzahn” jubilierte, der mir mehr als gute Dienste leistete.
Ritsch – ratsch und die fiesen Wurzeln der Wiesen-Quecke konnte ich einigermaßen gut entfernen.

Als nächstes musste ich die noch verbliebenen Wiesenwurzeln davon abhalten, sich wieder durch die dünne Wellpappe zu bohren.

Warum nicht dicke Kartons verwenden?
Gesagt – getan.
Sämtliche Kartonagen, die unbehandelt und ohne Klebeband waren, wurden aus dem Keller und bei der Nachbarschaft eingesammelt.
Als Unterlage für die darauf folgenden Schichten war dieses mein Verbindungsmaterial, zwischen der Wiese und meinem (noch nicht vorhandenen) Gemüsebeet.

Nur, wie kann ich alles in einen Rahmen gießen?
Die Materialien würden weg geschwemmt werden.
Wir schrieben 2021 und es war kein Baumaterial vorhanden (2022 – ist es nicht anders).
Trotzdem hatte es eine Freundin geschafft, bezahlbare Bretter zu organisieren, um “mein Schdüggla” einzufassen.

Gut sah das eingerahmte Schdüggla aus.
Aber jetzt fehlte nur noch der Inhalt.

Das war nun meine tägliche Abendarbeit nach dem Büro.

Schicht für Schicht wurde nun das eingefasste “Schdüggla” aufgebaut.
Erst mit dem Sauzahn die fiesen Wiesenwurzeln raus holen,
dann Pappe und Kartonagen aufbringen,
eine Schicht Pferdemist einbringen,
ein Schicht Laub einbringen
das 3x wiederholen
und Komposterde aufbringen.

Fertig 🙂

Die Schichten sollten sich jetzt über den Winter 2021 auf 2022 miteinander verbinden. Im darauf folgenden Frühjahr (2022) sollte dann mit der Gemüsanpflanzung begonnen werden. Ob das was wird? Wie oft kam ich nach Hause und wollte alles wieder einstampfen. Meiner Meinung wird das nichts! Ein Bürostütchen kann nicht an einem Agrar-Wissenschaftler schnuppern, der viele Semester für dieses Wissen benötigt.

23.12.2021
23.12.2021

Danke an die lieben Menschen, die mir mein Vorhaben nicht madig machten, die mir halfen meinen kleinen Traum zu erfüllen, an die, die fragend stehen blieben und zwischen “däs wird scho irgändwieh” und “wer nix brobierd, kann a nix sagn” mich ermutigten.
Ein ganz besonderes Dank gilt meiner “Clodädd”. Meine kleine Twingoline, die ohne Murren und meckern all die Materialen und Pferdeäpfel transportierte, auch wenn diese mir bei einer Vollbremsung um die Ohren flogen, die in der Pferdekoppel fast stecken geblieben wäre und die immer noch (wir schreiben nun 09/2022) evtl. mal bald eine Grundreinigung von Nöten hätte.