Traumrunde Marktbreit – Obernbreit

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oder: der Nussbaumweg

Uuurlaub – was für eine schöne Zeit!!
Ausschlafen, vor sich hin träumen und langsam den Tag starten. Es ist einfach herrlich!!

Gestern Abend saßen wir noch im Garten mit Sommerklamotten. Heute sollte jedoch langsam ein Tiefdruckgebiet Richtung Franken herein ziehen.
Endlich! Es muss unbedingt regnen! Unbedingt!
Seit Monaten ist die Sandachse eine regenarmen Zone.
Obwohl schlechtes Wetter angesagt war, wollten wir heute einen Tag wandern gehen.
Der Familienrat, der dieses Mal nur aus Pädda bestand, beschloss:
“Wir laufen im Weingebiet am Main”.
Flugs war auch ein Wanderweg aus dem Pädda-Wanderweg-Portfolio gezogen.
Nach einer kurzen Prüfung meinerseits stand schnell fest, dass wir diesen Weg laufen werden.

Die ausgewiesenen “Traumrunden” im Main Gebiet sind relativ neu. Nicht alle Wege sind “Traumrunden”. Es gab auch schon einen Weg, der dieses Prädikat nicht verdiente. Egal – wir wollten einen relativ kurzen und neuen Weg in diesem Gebiet laufen.

Was ein Glück, dass ich immer eine Tüte im Rucksack mit dabei habe.
Man weiß ja nie, was man alles auf den Wanderungen findet.
Pilze wären zwar in dieser Jahreszeit an der Reihe – aber ohne Regen gibt es auch keine Pilze.
Was wir jedoch heute an Nüssen sammelten, das übertraf sogar mein Pilzherz.
Noch nie lief ich durch eine Gegend, in der es so viele Nüsse gab.
… und ja, die eine oder andere Nuss hat sich auch in meinen Rucksack verirrt 😉

Der Weg und seine Route.
Ein relativ einfacher und schöner Wanderweg, der nach dem steilen Anstieg von Marktbreit aus, weiter über den Berge führt.
Die Route ist super ausgeschildert und man benötigt keine Wanderkarte. Entlang den Feldern, Hainen und Wäldern ist er schön zu laufen.
Der Abstieg zurück nach Marktbreit ist etwas unwegsam.
Der Weg führt grob gesehen zwischen der A3 und der A7 hindurch. Je nachdem wo er Wind her kommt, hört man die Autobahngeräusche sehr stark.

Entfernung: 9,9 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3:06 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,19 km/h
Anstieg:  145 m

 

Loket, ein mittelalterliches Städtchen in Böhmen

Loket_2018

oder: sage niemals nie

Was bei uns eigentlich nie vorkommt:
Wir fahren nie an den selben Urlaubsort, geschweige in das selbe Hotel / Pension. Wir hatten kurzfristig nichts weiter geplant, Lust weg zu fahren also “auf nach Loket”. Waren wir da schon mal?? 🙂 🙂
In der kleinen Penzion Quest in Loket war noch ein Zimmer frei. Schwups wurden die Koffer gepackt und die Hunde ins Auto verfrachtet und los ging’s in den Böhmerwald.

Ein kleiner Zwischenstopp in Cheb und weiter gings Richtung Loket.

Wir hatten noch genügend Zeit und Pädda schlug einen kleinen Umweg vor. Vor einiger Zeit hatte er einen Beitrag über Marienbad gesehen. Da diese Kurstadt fast auf unserem Weg lag, machten wir einen kleinen Abstecher dorthin.
Naja, irgendwie kam ich mir etwas deplatziert vor. Mit Rucksack und Wanderschuhen zwischen all den flanierenden Kurgästen, die durch die Kolonnaden wandelten. Egal, das Wetter war toll und wir hatten unseren Spaß.

Gegen Nachmittag erreichten wir Loket.
Loket – ein kleines Traumstädtchen. Hoch auf dem Burgberg ist diese mittelalterliche Stadt gebaut. Im Tal umschließt die Eger fast den ganzen Berg, auf der anderen Seite sind hohe Felsen.
Nicht umsonst ist Loket in dem James Bond Film “Casino Royal” verewigt. 007 fährt mit seinem schicken Schlitten über die Eger Brücke in die Altstadt und trinkt dort auf dem Marktplatz einen Kaffee mit einer seiner Spielgenossin.
Ganz so edel komme ich mir in Loket nicht vor. Ich liebe dieses kleine alte Städtchen und mich würde es nicht wundern, wenn abends irgendwo ein Schlossgespenst sein Unwesen treibt.
Was ich absolut nicht vergessen darf: Die St.Florian-Brauerei.
Auch als Fränkin fällt es mir absolut nicht schwer, Richard Gere zuzustimmen.
Er meinte, dass es hier eines der beste Bier der Welt geben würde.
… da hat er Recht, der Ridschärd.

Am nächsten Tag ging es entlang der Eger über die Houpací most pro pěší (Hängebrücke über die Eger) zu den Svatosske Scaly . Nach einer etwas längeren Verschnaufpause machten wir uns auf den Rückweg. Jedoch nicht entlang der langsam dahin fließenden Eger, sondern über den Berg.
Puuuhhh … da kam nicht nur Motsi schwer ins schwitzen …. doch wir beide untrainierten Mädels hielten gut mit. Schade allerdings, dass wir wegen des dichten Nadelwaldes keinen Blick ins Tal genießen konnten.
Für Interessierte – der Weg.


Am Nachmittag saßen wir in der St. Florian-Brauerei und sahen den Köchen zu, wie sie die Schweine kross brieten.
Im Sonnenschein sitzend, an einem wundervollen Ort, mit wundervollem Essen und Trinken – Herz, was willst du mehr?

Leider hat auch der längste Kurzurlaub ein Ende. Am nächsten Morgen brachen wir nach Franzensbad auf. Unerfreulicherweise hat sich das Wetter nicht von der guten Seite gezeigt.
Der Regen hielt uns davon ab, das Kurstädtchen näher zu inspizieren.

… wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann mal wieder in diese Ecke und flanieren durch Franzensbad.

Deadvlei

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oder: was für ein Tag!!!

Nach dem ausgiebigen Frühstück am Fuße der Düne 45 ging es weiter. Als nächstes Highlight stand eine Wanderung mitten durch die Wüste an.
Unser Guide war nicht davon überzeugt, dass ich diese Wanderung mit laufen könne. Morgens schon an der Düne 45 schwächeln, dass ist keine gute Ausgangssituation für einen 5 km-Lauf durch die Wüste.
Es kostete schon etwas Überredungskunst von Peter und mir, dass wir zu Fuß gingen und nicht mit dem Jeep auf der Sandpiste ins Deadvlei fahren. Noch ein prüfender Blick auf die Kleidung und das benötigte Wasser von 2 Litern pro Person und wir marschierten los.
Was für ein Erlebnis!!!
Was für eine Weite!!!
Was für ein Eindruck!!!
Absolut menschenleer, keine Geräusche, nur die vollkommene Ruhe. Wir hörten nichts. Wirklich NICHTS! Gabriel zeigte uns die Wüste mit all seiner Schönheit, seiner Eleganz, seinen Farben.
Wir hatten auch noch Glück, ein paar wilde Oryxe zu sehen.

Um ins Deadvlei zu kommen gibt es zwei Wege. Auf dem ausgetretenen Besucherweg, oder über eine “kleine” Düne. Wir wählten letzteren Weg und sahen den grandiosen Anblick des Tals von oben. Der Abstieg ins Tal war so, wie morgens von der Düne 45. Runter laufen, springen, rennen, kullern.
Wahnsinn!!! Das ist ein so großartiges Gefühl !!!
Was für ein Anblick. Jahrhunderte alte, abgestorbene Bäume standen wie in einem Geisterwald in mitten einer Sandlandschaft.
Hätte uns jemand vor unserer Reise gefragt, ob uns eine Wüste faszinieren könne, wir hätten wahrscheinlich mit dem Finger an die Stirn getippt.

Den Rückweg zu unserem Truck mussten wir jedoch im Jeep antreten. Es war mittlerweile Mittag, die Sonne hatte die Temperaturen in die Höhe getrieben und unser Wasser hätte nicht mehr ausgereicht um zu Fuß zu unserem Ausgangspunkt zu marschieren.

Es war unser letzter Tag in der Desert.
Abends schauten wir uns noch den Sesriem-Canyon an.
Am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang packten wir unsere Zelte das letzte Mal säuberlich zusammen.
Gegen Nachmittag trafen wir leider wieder in Windhoek ein.

Ja, es wurde schon das ein oder andere Tränchen weg gewischt als wir uns von unseren lieb gewonnen Mitreisenden verabschieden mussten.
Es war ein super toller Trip – 10 Tage Namibia Explorer Camping

Im Nachgang muss ich schmunzeln. Wir wurden ganz am Anfang gefragt, ob dies unser erster Besuch in Namibia ist. Dies wurde von uns bejaht.
“Keine Sorge, Ihr kommt wieder!” war immer die Antwort.

Ja, wir werden wieder kommen !!!

Es sind wieder ein paar Fotos zusammen gekommen und dadurch kann es zu einer Ladezeit der Galerie kommen.

Sonnenaufgang Sossusvlei

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oder: atemberaubend schön!!

Und es kam anders …

Was uns auf dieser Reise immer wieder positiv aufgefallen ist:
Ohne unseren ortskundigen Führer Gabriel hätten wir das Eine oder Andere mit Sicherheit nicht gesehen.
Auch nicht den Sonnenaufgang auf der Düne 45.
Da wir im Camp unser Lager aufgeschlagen hatten, konnten wir bereits um 6:00 Uhr morgen, noch in der vollkommenen Dunkelheit die 45 km zur Düne aufbrechen (daher hat sie auch den Namen).
Viele Urlauber wissen nicht, dass der Weg zur Düne durchs Camp führt. Diese Straße wird für den Durchgangsverkehr jedoch erst bei Sonnenaufgang geöffnet. Ein Versatz von fast 1:20 Std.
Um einen Sonnenaufgang zu erleben, ist es dafür zu spät.

Dank Gabriel standen wir an diesem Tag als erster vor der Düne 45.
Nur ganz weit im Osten konnte man erahnen, dass der Sonnenaufgang bevor stand.
Sarah und Gabriel eilten als erste auf dem Grad der Düne nach oben, dann kam ich und am Schluss Peter. Mit einem hatte ich jedoch nicht gerechnet. Die 150 Meter hohe Düne hat im unteren Teil eine 45° Steigung, der Tiefsand ist sehr schwer zu laufen, meine Kamera um den Hals behinderte mich stark und meine Höhenangst gab mit den Rest. Ich musste umdrehen und konnte nur traurig meinen hinauf eilenden Weggefährten hinterher schauen.

Sarah und Peter hatten leuchtende Augen, als sie nach dem Sonnenaufgang bei unserem Truck ankamen. Ich kann es sehr gut verstehen, da auch ich einen tollen Sonnenaufgang erleben konnte.

Die Fotos auf der Düne sind mit Peters Handy aufgenommen, der Rest kommt von mir 🙂

Auf nach Sossusvlei

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oder: schau mer mal

Alfreds Worte hallten noch in meinem Ohr “Sossusvlei wird das Highlight auf eurer Reise. Es wird euch super gut gefallen!”, als wir am 8. Tag Richtung Süden aufbrachen.

Vorbei an den Flamingos, die im Nebel nach Nahrung suchten. Auf holprigen Schotterpisten den Pass hinauf, übers Hochland und einer weiten Ebene, um auf der anderen Seite auf der selbigen staubigen Piste in Solitaire Halt zu machen. Neben uralten, verrosteten Autos ist die Einöde noch für seinen Apfelkuchen bekannt.
Von hier aus waren es noch 1 1/2 Stunden Fahrt, bis wir an unserem heutigen Endziel unser Camp aufschlugen.
Hmmm … auf dem ersten und auch zweiten Blick war jetzt nichts zu sehen, was auch nur entfernt auf ein Highlight hin deuten könnte.

Doch es kam ganz anders … ganz anders.