Diese Homepage widme ich meinem Hund Hary-Ming-Chagall, der nur „Rusty“ gerufen wird.


Geboren Anfang der 60iger Jahre im letzten Jahrhundert, aufgewachsen mit vielen Tieren auf dem Land.
Nein, nicht auf einem Bauernhof, sondern in einem kleinen fränkischen Dorf mit vielen Freiheiten drum herum.

Als ich im zarten Alter von 5 Jahren war, zog „mein“ erster Hund zu uns. Stups, ein Pekinese war Mamas Wunschhund.
Einfach war der kleine Kerle nicht, was auch an der nicht so vollendeten Erziehung des Hundchens gelegen haben mag. Wir beide hatten eine wunderschöne Zeit. Wir streiften am nahegelegenen Bach entlang, über Wiesen und Felder und oftmals teilten wir uns unsere Nahrung.
Egal, ob es mein Eis war, das Stups mit schlecken durfte oder ich sein Hundefutter - meine Mama schwor damals schon auf selbst zubereitetes Herz mit Lunge, Reis und Karotten - und das schmeckte auch mir. Bevor ich den Napf auf den Boden stellte, musste ich immer meinen Probierfinger rein halten. Doch, das war sehr gutes Essen, was meine Mama für den kleinen Hundemann in den Napf gab.

Ich muss so um die 10 Jahre alte gewesen sein, als ich „ihn“ in einem Garten liegen sah.
Wir waren zu Besuch bei Bekannten meiner Eltern. Im Nachbarsgarten war ein dunkelroter Chow-Chow Rüde. Er lag einige Meter vom Zaun weg und sah uns nur an. Ruhig, gelassen und die Sonne verstärkte den wunderschönen roten Glanz seines Fells.
In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich, dass ich einmal durch sein Fell wurschteln könnte. Flehend stand ich am Zaun. Doch der Rüde sah mich nur ruhig an und bewegte sich keinen Millimeter. „Der kommt nicht, musste dich nicht anstrengen. Das ist ein Chow-Chow.“
Um mich war es geschehen, doch es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde.

Die Jahre vergingen und Stups verlies uns im hohen Alter von 12 Lebensjahren. Mein Tierinteresse hatte sich in Richtung Pferdestall verlagert und ich war von dort nicht mehr weg zubringen, bis ich meinen ersten Mann kennenlernte.

Mein Sohn ließ nicht lange auf sich warten und die kleine, frisch gegründete Familie verlagerte den Wohnort nach Oberbayern. Nach Drängen meinerseits zog eine junge Bauernkatze bei uns ein. Lange blieb sie nicht, da sie das ungebundene Leben unserer Dachzimmerwohnung im 3. Stock vorzog. Die weiteren Jahre blieben tierlos.
Mitte der 80iger Jahre ging es wieder zurück nach Franken und einige Jahre später gab das Familienoberhaupt endlich das für mich langersehnte „o.k.“ für einen Hund.
Es musste einfach ein Chow-Chow sein!
Bestärkt wurde dieser Entschluss durch das von mir gelesene Buch von Gerhard Zwerenz „Lord Billy, Geschichten eines Chow-Chows“, das ich rückwärts hätte vortragen können.
Aus verschiedenen Gründen klappte es nicht. Nicht nur, dass wir keinen Züchter fanden (man kann sich heute gar nicht vorstellen, dass außerhalb eins Radius von 50 km ohne Internet die Welt „zu Ende“ war), sondern auch, weil der Preis eines Rassehundes jenseits unseres Familienbudget lag.

Doch das Schicksal hatte ein Einsehen mit meinem Wunsch nach einem Chow-Chow und es sollte so kommen, wie es kam.

Da „grünes Licht“ für einen Hund gegeben wurde und mein inniger Wunsch nach „einem“ Hund, vorrangig eines „Chow-Chows“ war, landete ich im nahegelegenen Tierheim Feucht . Es gab nur ausgewachsene Hunde, aber keine Welpen, was die Auflage meines Mannes war. Enttäuscht wollte ich das Tierheim Feucht verlassen, als mich die Pflegerin noch am buchstäblichen Hemdsärmel festhielt.
Es gäbe zwar keine Welpen im Tierheim, aber es wäre ein Wurf angemeldet, der übers Tierheim vermittelt werden sollte. Die Welpen seien momentan 4 Wochen alt und suchten ein zu Hause. Das Problem an den Welpen wäre allerdings, dass Mama ein Mischling und der Papa ein Chow-Chow ist. Diese Hunde seien nicht ganz einfach und man bekomme sie nur schwerlich vermittelt, obwohl sie total putzig sind.
Keine Ahnung wie schnell ich ansonsten mit dem Fahrrad unterwegs war, aber die Fahrt zu den Welpen brach alle meine dagewesenen Rekorde.

Blacky, der kleine Chow-Chow Mischling zog 5 Wochen später bei uns ein.
Es war „mein Hund“, mein erträumter Hund. Und Blacky hat auch alles gegeben, was ein Hund nur irgendwie geben konnte. Er war lieb, hörte (meistens) und war ein kleines Herz auf 4 Pfoten.
Der Zwiebelkuchen, den er roh vertilgte, war genauso schnell wieder vergessen, wie die ständigen Ausreißer nach den gut duftenden Hundemädchen.
Nach einigen Jahren löste sich die kleine Familie auf. Klar, dass Blacky bei mir blieb.
Blacky begleitete mich von nun an mit ins Office. Er war ein Schatten von mir, bis wir beide Peter kennenlernten. Blacky war in seinem letzten Lebensdrittel angelangt, als Peter und ich ein kleines Häuschen Nähe Bamberg bezogen und Blacky nun seine Renteraufgabe übernahm: Auf Peter und das Haus aufzupassen.
Der gute Junge verließ uns mit fast 13 Jahren, im März 2002.

Peter wollte daraufhin kein Hund mehr. Er mochte Blacky sehr, aber er konnte auch sehr gut ohne Hund leben.
Ja, Peter schon – aber ich nicht. Kurze Zeit später stand fest, es wird ein Chow-Chow bei uns einziehen. Zum Glück war das Internet schon etwas bekannter und wir fanden einen Züchter in der näheren Umgebung.
Im August 2002 zog der kleine, rote Blauzüngler bei uns ein und seitdem bin ich dem Chow-Chow-Virus komplett erlegen.
Mich interessiert alles, was mit den Chow-Chows zusammenhängt. Egal, ob es nun die Zucht in der FCI , der VDH , der CCiD , in dem ich Mitglied bin oder auch die Dissidenz.
Vor allem schlägt jedoch mein Herz für die Chowies in Not .

Mein Herz gehört all diesen würdevollen Hunden.

Vielen lieben Dank an meinen Mann, der mich mit meinem Chow-Chow-Virus leben lässt und mir mit Tat und Rat zur Seite steht. „Päda, ohne dich würde das alles nicht klappen!!!“

Und vielen Dank auch an Rotraut Ueding von Chow-Chow in Not , die mir im Laufe der Jahre mit viel Wissen zur Seite stand und eine sehr gute Freundin geworden ist.