Lucca braucht eine Freundin!
Von Karin Andersen
Nachdem im Frühjahr 2011 unsere Mischlingshündin gestorben war konnten wir uns erstmal nicht für einen anderen Hund begeistern. Als wir dann aber merkten, dass Lucca (unser Großpudel) sich völlig zurückzog und nur noch unter dem Bett lag mussten wir handeln. Eigentlich fand mein Mann diese Einhundsituation ganz praktisch, denn auch ihm lag Lucca´s Wohl sehr am Herzen. Nachdem ich in den hiesigen Tierheimen keinen geeigneten Kandidaten fand erinnerte ich mich daran, dass mein Mann vor 2 Jahren mal reges Interesse an zwei Chows gezeigt hatte und auch ich hatte Kindheitserinnerungen an einen Chow. So machte ich mich auf die Suche. Es sollte schon ein Hund aus dem Tierschutz sein.
Schnell fand ich die schöne Seite von Frau Ueding und dann ging alles voran.
Nachdem wir einige Male telefoniert hatten berichtete mir Frau Ueding von Viva. Ich glaube schon bei diesen Berichten hatte ich mich in die Kleine verliebt. Als ich dann noch die Bilder von Ihr sah war es um mich geschehen. Ich konnte es kaum erwarten, sie bei Frau Ueding zu besuchen. Mein Mann war dienstlich in Antwerpen und holte mich dann am Zug in Remagen ab.
Bei Frau Ueding wurden wir freundlichst empfangen und waren dann von Ihr und allen anwesenden Chows begeistert. wir machten unseren ersten Spaziergang mit Viva, die uns natürlich noch wenig beachtete. 14 Tage später zog Viva bei uns ein und verbreitet ständig gute Laune. Schon am zweiten Tag war sie ganz unser Hund .. Sie akzeptiert die unsichtbare Küchenschranke, sie weiß, dass man nur nach einem Sitz an das Futter in der Schüssel darf und Spaziergänge mit ihr sind ein Vergnügen, da sie immer freundlich ist. Lucca war am Anfang nur von ihrer Anwesenheit, nicht aber von ihrem kräftigen Temperament begeistert. Das hat sich bis heute aber eingespielt, er musste erst wieder Toben lernen. Viva hat Wasser kennen gelernt. Sie hat unser Flüsschen erst mit Argwohn betrachtet, nachdem aber ihr Freund ihr zeigte, dass man hier ganz toll trinken kann Muss ich sie schon vom Baden abhalten (im Winter jedenfalls).
Das Einzige was Viva gar nicht mag ist das Füße waschen nach Schlechtwetterspaziergängen. Herrchen hat allerdings da schon Übung und dabei herausgefunden, dass die Dame erst hinten und dann vorn gereinigt werden möchte - wenn's denn unbedingt sein muss. Also ich glaube, dass Viva mit uns auch recht zufrieden ist auch wenn sie unser Schmuseansinnen auf dem Sofa immer nur auf wenige Minuten begrenzt. Schmusen will sie zwar immer aber wir sollen doch bitte mit auf den Boden da kann man dann auch schön rumrollen.
Man braucht sie nur anzusehen und schon setzt das kleine Rührwerk hinten ein. Sie ist ein richtiger Schatz.
Foto von Karin Andersen
Viva macht so viel Freude, dass es uns unvorstellbar ist wie jemand sich von einem so netten Hund trennen kann. So schlecht kann sie es sicher nicht gehabt haben, denn sie hat keine Angst und ist immer sehr aufgeschlossen allem Neuen gegenüber. Manche Männer scheinen ihr nicht zu gefallen aber da hat sie scheinbar ähnliche Ansichten wie ich. Ihr Herrchen gehört gottlob nicht dazu.
Wir geben sie nicht mehr her und sie macht Lust auf mehr.
Wir wissen natürlich auch, dass dies ein absoluter Glücksgriff war aber wir hätten uns auch anderen Herausforderungen von Viva gestellt.